01.01.2016 00:00 bis 31.12.2016 00:00

Jahresbericht 2016

Verein Nomatark

Liebe Mitglieder, Freunde, Helfer, Gönner, Partner und Interessierte

Mit Stolz schaue ich auf das Jahr 2016 zurück. Zehnmal hat der Verein Nomatark Anlässe aus Sonnenenergie ermöglicht und während sechs Tagen seine Solarwerkstatt aufgebaut. Das Jahr war energiepolitisch geprägt. Einerseits von der Energiestrategie 2050 des Bundesrates, sowie durch die Volksinitiative Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie und andererseits wegen den AKW-Ausfällen in Frankreich und der Schweiz. Die Thematik der Energiewende betrifft uns alle und das Engagement des Vereins Nomatark ist gesellschaftlich notwendiger denn je. Es überrascht darum nicht, wie rege und vielfältig unsere Angebote genutzt werden. In keinem Jahr zuvor hat der Verein mehr Menschen erreicht. Schätzungsweise über 17’000 Personen haben Anlässe mit unserer Beteiligung besucht. Nomatark wird wahrgenommen. Nicht nur als Veranstaltungs-Tool, auch als Stimme zu Nachhaltigkeit, als Berater oder als Partner für Kampagnen.

 «Als Nomatark 2009 von sun21 den Energiepreis Faktor 4  gewann, lautete die Beschreibung des Projektes: Ein solarbetriebenes Event-Tool. Was das genau heissen mochte, war damals wohl noch niemandem so ganz klar. Gleichwohl wusste der mobile Solarkraftwerk Prototyp zu überzeugen. 

Mittlerweile wurden vier  Solar- Anhänger angefertigt. Das Projekt ist gewachsen. Nomatark bespielt Open-Air-Festivals, veranstaltet Solarworkshops, organisiert Outdoor-Partys und ist nicht zuletzt politisch engagiert für den Atomausstieg.

Dass sich das Projekt Nomatark nach wie vor einer klar umrissenen Definition sperrt, darf man ihm zugute halten. In der Undefiniertheit liegt eine der Qualitäten: es ist an seinen Enden offen, kann in verschiedene Richtungen anknüpfen und lässt so auch ungeahnte Zusammenarbeiten zustande kommen. Die Unabhänggigkeit – sowohl vom Stromnetz wie auch von politischen oder sozialen Zuschreibungen – ermöglicht dem Projekt ein sehr breites Handlungsfeld. Nomatark kann als Partymobil mit Muskelkraft und Solarstrom ausgestattet in schwer zugänglichen Gefilden Freiräume öffnen oder Schulklassen über Energie unterrichten. 

Die Kernarbeit von Nomatark liegt so gesehen im professionellen Bereitstellen einer Plattform, die so verschiedene Themen – von Jugendkultur bis Nachhaltigkeitsvermittlung – zusammenbringt.» 

Mathis Rickli – Präsident Verein Nomatark

Mit dem Auftrag von Energie Zukunft Schweiz, ihr Schulmodul Solarenergie zu überarbeiten, kann der Verein sein Know-how national einbringen. Nomatark nimmt dies zum Anlass, sein eigenes, etwas vergessen gegangenes Bildungsangebot zu überarbeiten und sein eigenes Bildungsangebot besser zu kommunizieren. 2017 werden im Rahmen der Umwelttage von Nomatark organisierte Solar-Pausenhof-Aktionstage stattfinden.

Verschiedene Anlässe und Partnerschaften aus dem Vorjahr haben sich etabliert und können 2016 wieder stattfinden. Nomatark besucht die Kinder-Ferien-Stadt und auch die Solar-Stage am Pärkli Jam Festival findet wieder statt. Mit der Veranstaltungsreihe Mitten in der Woche und dem Nachwuchsförderprogramm Soundkomplizen sind neue Kooperationen entstanden, was zu dem Besuch des Open Air Basel führt. Für die inoffizielle Afterparty des Jungle Street Grooves wurde neues LED-Licht angeschafft. Neben eigenen Anlässen und Kooperationen mit Veranstaltungspartnern wurde unser Equipment für private Anlässe und für Standaktionen von Umweltorganisationen vermietet.

Das Jahr 2016 stand aber auch ganz im Zeichen einer erfolglosen Akquirierung von langfristigen Drittmitteln. Mit Hilfe eines neuverfassten, dreijährigen Betriebskonzepts versuchten wir unseren Betrieb zu sichern. In den sieben Jahren Vereinsgeschichte, vom Prototypenbau bis zum Bau und schliesslich dem Einsatz der vier mobilen Solaranhängern, konnten nur knapp die Mittel für die Technik der Solaranhänger beschafft werden. Für Lagerung und Wartung, für Veranstaltungen und insbesondere für die Planung von Events fehlt seit Beginn eine ausreichende Unterstützung. Dank viel ehrenamtlichem Engagement konnten die Vereinsaktivitäten sieben Jahre lang fortgeführt werden. Um das Potential von Nomatark voll ausschöpfen zu können, wird seit längerem eine eigene Website, der Besuch von Festivals im Ausland und eine Tournee durch die Schweiz angestrebt. Dieses Ziel ist nur mit aufwändigen administrativen Vorbereitungen umsetzbar. Es ist absurd: Uns steht eine hoch potente, eigens für unsere Zwecke zugeschnittene Infrastruktur zur Verfügung, aber für einen konstanten Betrieb und den Einsatz in einem grösseren Perimeter fehlen die Ressourcen. Ohne finanzielle Sicherheit muss jeder Anlass einzeln finanziert werden, was sehr aufwändig ist. Dies schränkt das spontane Handeln ein, was unweigerlich auch zu Absagen führt. Hinzu kommt, dass grössere Investitionen anstehen. Die Akkus der schon in die Jahre gekommenen E-Bikes müssen ersetzt werden.

Eine langfristige Drittmittelfinanzierung mit Leistungsvereinbarung, an Stelle einzelner Finanzierungsanträge pro Anlass, wäre entlastend gewesen und hätte gleichzeitig den administrativen Aufwand verringert. Damit Nomatark künftig eigenständiger agieren kann, möchte der Verein in den nächsten Jahren einen Kreis von privaten und institutionellen Gönnern aufbauen. Bereits eine kleine Anzahl von Gönnern mit kleinen Beiträgen würden mehr Flexibilität bei der Auswahl von Anlässen zulassen und Investitionen in die Wartung unserer Infrastruktur ermöglichen.

Völlig erfolglos ist die Mittelbeschaffung nicht. Das Angebot für Kinder kann erneut finanziert werden. Die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel hat erneut die Materialeinkäufe für die Solarwerkstatt unterstützt. Dank diesen Mitteln können auch weiterhin alle Kinder gratis an den Kursen teilnehmen. Das Amt für Umwelt und Energie unterstützt unser Projekt ideologisch. Nomatark ist Teil der Kampagne Vorbilder für die Welt von morgen. Zusätzlich wurden wir bei der Mittelbeschaffung mit einem äusserst positiven Empfehlungsschreiben unterstützt. Damit kann 2016 der IWB Öko-IMPULS Fonds als einmaliger Gönner gewonnen werden.

Auch 2017 wird der Verein Nomatark Veranstaltungen powered by the sun ermöglichen und seine mobilen Solarkraftwerke öffentlichkeitswirksam einsetzen. Fest steht unser Einsatz am Pärkli Jam Festival, an den Umwelttagen Basel und am Jugendkulturfestival Basel. Wir freuen uns!

 

Fabian Müller

Geschäftsleiter Verein Nomatark

 

☞ Jahresbericht Verein Nomatark_2016.pdf

 

Auch in diesem Jahr haben viele engagierte Menschen, Organisationen und Institutionen zum Gelingen dieses Projektes beigetragen

Vielen Dank für den tollen Lager-, Werkstatt- und Arbeitsplatz mit Dachterasse und PV-Anlage im Studio 205.

Danke an unseren Elektroniker Tommy Fischer für den technischen Support. 

Danke an unseren Fahradhändler erster Wahl Kerim Chebbah von Good-Feeling Sports.

Vielen Dank Andrew Hale für die engagierte Mitarbeit als Praktikant.

Messi fürs Netzwerken Markus Gander und Infoklick.ch – Kinder- und Jugendförderung Schweiz.

Herzlichen Dank Nicole Schwarz für das Referenzschreiben aus dem Amt für Umwelt und Energie

Vielen Dank Katrin Dettwiler für den fachlichen Austausch zum BNE-Unterricht an Schulen.

Danke Bálint Csontos vom jgb und Jan Schudel von NWA.

Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit am Pärkli Jam Festival an das Badhüsli-Team rund um Roman Hueber.

Danke für die Einladung an das Open Air Basel Danielle Bürgin, Sandro Bernasconi, Thomas Keller und Jennifer Jans.

Ein grosses Dankeschön an alle auftretenden Künstlerinnen und Künstler, namentlich: Axel Rüst, David Hohl, Nadja Vogt, Gina Été, Frank Wenzel & Corbat Sandro, Giacun Schmid, Moonpools, Lonesome Mammal, Manon, Gorki Gagarin, Dualmotorik, Beni Jackson, MaddsSørensen, Solid Statement, Mathis, Shaka, Flamîngo, Jamie Shar, Garçon und Zèst.

 Vielen Dank für die tollen Bilder auf Social Media Benno Hunziker, Steve Marty und Stefan Rüst.

Herzlichen Dank für die Fotografien auf dieser Website Fabian Müller, Roman Hueber und Till Lauer.

Herzlichen Dank an unsere Gönner Marco Agostini sowie Natalie & Raymond Schärer-Brugger.

Ein spezieller Dank gilt dieses Jahr unseren Projektförderer

GGG und IWB Öko-IMPULS

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