06.09.2019 16:00 bis 08.09.2019 01:00
Tanz zwischen den Pyramiden
Nachhaltig feiern? Öko-logisch! Für das Jugendkulturfestival (JKF) ist unsere Solar-Stage ein geeignetes Instrument, um die eigene Nachhaltigkeisstrategie publikumswirksam sichtbar zu machen. 2019 verbindet das JKF die kreative Platzgestaltung mit der Thematik der Nachhaltigkeit. Mit der Unterstützung der Christoph Merian Stiftung und in Zusammenarbeit mit OFFCUT Basel sowie dem Verein Nomatark wird das Projekt #dökorieren zum übergeordneten und verbindenden Element bei der Platzgestaltung. Aus dem Wunsch, das Thema Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum an ein breites Publikum zu vermitteln und das Festival als Lernfeld für Jugendliche und junge Erwachsene zu nutzen, entsteht ein partizipativer Ansatz. Unterschiedliche Kollektive sollen die Spielorte des JKF kreativ gestalten und mit einer Festival-Dökoration, die wiederverwertbar, wiederverwendbar oder recycelbar ist, dem Publikum Denkanstösse zu einem nachhaltigeren Umgang mit dem eigenen Lebensraum Stadt bieten.
«Am JKF versuchen wir mithilfe von gezielten Massnahmen vorbildlich zu handeln und stets ökologisch zu denken. In Kooperation mit dem Verein Nomatark können wir die Bühne auf dem Pyramidenplatz absolut CO2-frei und ohne LKW-Fahrt realisieren. Die Solar-Stage ersetzt unsere bisherige Standard-Bühne komplett.»
Alain Schnetz und Carole Ackermann, Co-Geschäftsleitung Jugendkulturfestival 2017 & 2019
Während des Kick-Off-Workshops in der inspirierenden Umgebung des OFFCUT-Materialmarkts können die Teilnehmer:innen erste Ideen sammeln, mit den vielseitigen Upcycling-Materialien experimentieren und ihre Vision der nachhaltigen Festivalgestaltung konkretisieren. Nomatark fokussiert sich auf ein interaktives Beleuchtungssystem aus recycelten Getränkebechern. Aufgrund eines neuen Getränkesponsorings können die alten, bedruckten Mehrwegbecher nicht mehr verwendet werden. Von nun an wird am JKF in neutralen Bechern ausgeschenkt. Mit Nomatark wird der Pyramidenplatz nicht nur hinsichtlich der Bühne nachhaltig gestaltet sein, sondern auch eine stimmungsvolle Lichtinstallation erhalten, welche mit Hand- und Velogeneratoren vom Publikum zum Laufen gebracht werden kann.
«Massnahmen für nachhaltigere Events sind oft nicht sichtbar oder schwierig zu kommunizieren. Mit Nomatark haben wir nicht nur einen innovativen Partner für die Eventtechnik gefunden. Nomatark unterstützt uns auch bei der Kommunikation nach aussen: Die Solar-Stage macht einen Teil unseres Engagements für Saubere Veranstaltungen für das Publikum sichtbar und erlebbar.»
Alain Schnetz und Carole Ackermann, Co-Geschäftsleitung Jugendkulturfestival 2017 & 2019
Während des Festivals findet erstmals der Netzwerk Anlass Saubere Veranstaltung Schweiz in Basel statt. Währenddem innovative Ideen zur nachhaltigen Durchführung von Grossevents vielerorts erst in der Theorie diskutiert werden, könne die Teilnehmenden Best Practice Beispiele – wie das unsrige – gleich auf einem Rundgang über das Festivalgelände erleben. Mit den 45'000 Mehrwegartikeln kann das Jugendkulturfestival beispielsweise knapp zwei Tonnen Müll einsparen. Ausgemusterte Mehrwegbecher erhalten vor dem Recycling kurzzeitig ein zweitägiges upcycling. Aneinander gebunden, werden sie vor der Solar-Stage als Disco-Licht in Kugelform inszeniert. Good Vibes, powered by the sun!
Mit der Platzgestaltung #dökorieren wird die Disco-Lichtsteuerung dem Publikum überlassen. Alleine durch die Muskelkraft der Besuchenden leuchten die selbstgebauten Lampen. Solargetrieben wird an den Plattentellern gearbeitet. Für kühle Getränke sorgt der Velomixer.
Im Auftrag von
Workshop #dökorieren
DJs
Negschtelied
Schall & Rauch
Safety First
Pawlikowski
Schwifi
Weltsein
Drama Club
Leila Moon
Datum und Ort
6. & 7. September 2019, Pyramidenplatz
Öffnungszeiten Festgelände
6. September 18:00 bis 01:00 Uhr
7. September 15:00 bis 01:00 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung von



Tanz zwischen den Pyramiden
1500
309.2 kg
2
17 h
8.2 km
5.4 kWh
Berechnungsweise
Folgenden Formeln verwendet unser Veranstaltungs-Counter
Berechnung PV-Strom in kWh:
Eine Wattstunde entspricht der Energie, welche ein System (z. B. Maschine, Mensch, Glühlampe) mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Im Alltag gebräuchlich und verbreitet ist die Kilowattstunde (kWh), das Tausendfache der Wattstunde.
Unsere mobilen Solarkraftwerke sind mit jeweils drei PV-Modulen à 54 W ausgerüstet. Je nach Veranstaltung, Energiebedarf und Technik werden bis zu vier Solaranhänger eingesetzt. Wir zählen die Anzahl eingesetzter Solarkraftwerke und die Sonnenstunden.
Wh = Anzahl Solar-Anhänger • 150 W • Sonnenstunden
kWh = Anzahl Solar-Anhänger • 150 W • Sonnenstunden ÷ 1'000
CO₂-Äquivalente:
Bei der Verbrennung eines Liters Benzin (0.74 kg) bilden sich ca. 2.32 kg CO2 (und Wasserdampf). Dazu werden rund 10.4 kg bzw. 10‘000 Liter Luft benötigt. Bei einem Sauerstoffanteil von 21% sind dies ca. 2.2 kg Sauerstoff.
Die Treibhausgase entstehen aber nicht erst bei der Verbrennung im Motor der Fahrzeuge (Auspuff-Emissionen). Förderung, Transport, Raffinerie, Feinverteilung und Infrastrbauten wie Tankstellen oder Popeline veruraschen ebenfalls Emissionen. Die Treibhausgasemissionen der Bereitstellung von Benzin betragen rund 0.461 kg CO2 bzw. 0.76 kg CO2-eq pro Liter Benzin.
CO₂-Äquivalente (CO2-eq ) sind eine Masseinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase. Neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gibt es weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas. Die verschiedenen Gase tragen nicht in gleichem Masse zum Treibhauseffekt bei und verbleiben über unterschiedlich lange Zeiträume in der Atmosphäre. Um die Wirkung verschiedener Treibhausgase vergleichbar zu machen, hat das Expertengremium der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) das so genannte «Globale Erwärmungspotenzial» (Global Warming Potential) definiert. Dieser Index drückt die Erwärmungswirkung einer bestimmten Menge eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum (meist 100 Jahre) im Vergleich zu derjenigen von CO2 aus. So hat z.B. Methan eine 28× grössere Klimawirkung als CO2, bleibt aber weniger lange in der Atmosphäre. Die Klimawirkung von Lachgas übersteigt die von CO2 sogar um beinahe das 300fache. Treibhausgasemissionen können in CO2-Äquivalente umgerechnet und zusammengefasst werden. CO2-Äquivalente werden mit der Abkürzung «CO2-eq» bezeichnet.
Berechnungsgrundlage eingesparte Treibhausgase:
Nomatark produziert – von der Atmung abgesehen – sowohl beim Transport als auch bei der Aufbereitung des Stroms kein Kohlenstoffdioxid. Als Reverenz für das eingespahrte CO2 nutzen wir den CO2-Ausstoss eines durchschnittlichen benzinbetriebenen Pkw addiert mit den Abgasen eines, für die Stromerzeugung handelsüblichen, benzinbetriebenen Stromaggregats minus der CO₂-Äquivalente von Photovoltaikanlagen pro kWh. Aus dem Auspuff des Generators kämen, vom CO2 abgesehen, noch Kleinstmengen (Mikrogramm) weiterer Treibhausgase wie N2O und CH4 (viel weniger als 1 Promill THGE). Diese Treibhausgase werden in unserer Berechnung nicht berücksichtigt.
Wir nutzen unsere mobilen Solarkraftwerke auch als Transportmittel für die Technik. Drei unserer Fahrradanhänger entsprechen dem Ladevolumen von einem Pkw.
Referenzwerte für Treibhausgase:
CO2-eq Benzin: 3.08 kg/L
CO2-eq Pkw: 1.9764 kg/km
CO2-eq E-Bike: 0.1527 kg/km
CO2-eq PV: 42 g/kWh
Benzinverbrauch Generator: 1.3 L/h
Formel für Treibhausgase:
CO2-eq Einsparung durch Transport in kg: Distanz in km • (Anzahl Pkw • CO2e Pkw - Anzahl E-Bike • CO2e E-Bike) = km • (Anzahl Pkw • 1.9764 - Anzahl E-Bike • 0.1527)
CO2-eq Einsparung durch PV in kg: Sonnenstunden • 1.3 • 3.08 - 42 g/kWh
Berechnung km:
Hin- und Rückweg ab unserem Atelier an der Kleinhüningerstrasse 205 in Basel-Stadt. Der Fahrtweg wird via Google Maps eruiert. Egal wie viele Fahrräder und Fahrer:innen eingesetzt werden, als Fahrtweg zählt nur die Strecke zwischen Lager und Veranstaltungsort. Zusätzliche Fahrten (Einkäufe und Personentransporte) vor und während der Veranstaltung werden nicht berücksichtigt.
Anzahl Anlässe:
Jeder Veranstaltungstag wird einzeln gezählt. Mehrtägige Events werden als mehrere Anlässe gewertet. Workshops an Schulen werden pro Klasse gezählt.
Quellen:
IPCC 2021 Sixth Assessment Report
Rolf Frischknecht, treeze Ltd.
CO2-Äquivalente PV: Ökobilanz Strom aus Photovoltaikanlagen, Factsheet v1.0, Update 2020, treeze Ltd.
Umweltbilanzierung von Verkehrsmitteln: Matthias, Tuchschmidt, Halder, Markus (Hrsg.): mobitool Grundlagebericht. Bern: Schweizerische Bundesbahnen, SBB 2010.
Benzinverbrauch Generator: Stromagregat Berlan BSTE, 4-Takt Benzin, 2'500 W